Inhalte
  
Ursprünge der Disziplin
  
Gegenstand: narrative Texte
  
Herangehensweise
 
 
  
Anhang
  
Beispieltext "The Flowers"
  
Bibliographie
  
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 Diskursebene
  
Auf der Diskursebene befasst sich die narratologische Analyse mit der Form der Darstellung und dem Akt des Erzählens (vergl. Grafik der narratologischen Untersuchungsebenen).
  
Darunter fällt z. B. die Untersuchung der Erzählperspektive ('point of view'), die sich traditionell mit der Frage befasst, aus welcher Sicht eine Geschichte oder ein 
einzelnes Ereignis erzählt wird. Genau diese Frage allerdings vermischt zwei Aspekte, die in der Narratologie getrennt behandelt werden. 
  
Die wahrnehmende Instanz, also die Perspektive aus der heraus
ein narratives Ereignis betrachtet wird, muss nämlich nicht identisch sein mit der erzählenden Instanz, also der Stimme die spricht. Zum Beispiel in dem Satz "Myop saw that 
he'd had lage white teeth" ist es Myop (die Protagonistin) die etwas sieht. Es ist jedoch nicht Myop die spricht, denn sonst müsste es heissen: "I saw that ..." 
(vergl. Beispieltext Zeile 33-34).
  
Nach GENETTE wird aus diesem Grund zwischen der Frage 'Wer nimmt wahr?' (Perspektive) und der Frage 'Wer spricht?' (Stimme) unterschieden, so dass sich für die Untersuchungsebene
'Diskurs' ingesamt drei Untersuchungsfelder ergeben (vergl. MARTINEZ/SCHEFFEL 64; JAHN 36):
  
Zeit ('tense') 
Befasst sich mit dem Verhältnis zwischen Erzählzeit ('discourse time') und erzählter Zeit ('story time'), sowie mit der Manipulation der Reihenfolge erzählter Ereignisse (z. B. durch 
Rückwendung ('flashback') und Vorausdeutung ('flashforward')) (JAHN N5.2).
  
Perspektive ('perspective') 
Bezieht sich auf den Blickwinkel, aus dem narrative Ereignisse und Handlungen wahrgenommen werden. Unter dem Begriff Fokalisierung ('focalization') erlangte dieses 
narratologische Untersuchungsfeld grosse Popularität.  Mehr...
  
Stimme ('voice') 
Untersucht wird hier die Eigenart und Qualität der narrativen Stimme. Dies wirft u.a. die Frage nach der Präsenz des Erzählers ('presence') und seiner Stellung zum  
Geschehen auf (JAHN N3.1).
 
 
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